Depressive Verstimmungen

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kecks86
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Depressive Verstimmungen

Beitrag von kecks86 »

Hallo Ihr,

mich plagen immer wieder depressive Verstimmungen wegen meiner Erkrankung und der Symptomatik. Am schlimmsten ist für mich die Tatsache, dass keine Medikamente anschlagen und ich ganz große Angst habe, dass mein Befinden nicht mehr besser wird, oder sogar noch schlimmer.
Ich habe ganz ganz große Probleme mich mit dieser Krankheit abzufinden. Ich bin erst 24 und eigentlich haben Menschen in meinem Alter besseres zu tun als krank zu Hause zu sitzen. Ich war nun ein Jahr lang krank zu Hause bei meinen eltern und meine Symptomatik hat sich in der Zeit leider nur noch weiter verschlimmert als verbessert. Im März soll ich nun wieder studieren gehen, da ich kein weiteres Urlaubssemester machen kann. Das macht bei mir alles nur noch schlimmer, da ich nicht weiß wie ich das durchhalten soll!
Das einzige, was mich gerade am Leben hält ist ein Hund im Tierheim. Ich würde ihn sehr gerne zu mir nehmen, aber ich weiß nicht wie ich das machen sollte. Nur den Hund zu halten würde für mich machbar sein, aber nebenher noch Studium und arbeiten geht nicht. Aber ich kann mir doch von der Krankheit nicht alles kaputt machen lassen, oder?
Meine Mama hat letztens etwas gesagt, was mich sehr getroffen hat. Sie hat gemeint ich bin immer weniger da und sie hat Angst mich irgendwann ganz zu verlieren. Das tat sehr weh, aber ich glaube sie hat recht. Die Krankheit bestimmt mein Leben und ich kann viele Dinge nicht mehr machen, die mir mein fröhliches Wesen und meine Lebensfreude gegeben haben. Ich habe das Gefühl die Krankheit zerstört mich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch...

Lg
kecks
joni
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Beitrag von joni »

Hallo kecks,

ich verstehe was du schreibst, ich habe so etwas auch überlebt... ich brauchte 2 Jahre, um diese Krankheit zu akzeptieren, es ist ein Prozess, kurzer oder länger, aber niemand kann so grosse Veränderung sofort schaffen. Es ist ganz normal, dass du damit Probleme hast :wink: wichtig ist nur nicht passiv bleiben, sondern eine Lösung suchen.
Manchmal kommt es so, dass es man nicht allein schaffen kann. Mir hat sehr viel ein Psychologe geholfen. Ich halte ca. 2 Jahren fast jede Woche einen Geschpräch mit Psychologe. Wir haben über vieles gesprochen und langsam konnte ich meine Situation neu ansehen, ich habe auch positive Seite meines Lebens entdeckt. Vielleicht kannst du so etwas auch versuchen :D

joni
Wem das Wasser bis zum Halse steht, der darf den Kopf nie hängen lassen. Peter Hahne
Gabriela
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Re: Depressive Verstimmungen

Beitrag von Gabriela »

Ich kenne das auch mit den Depressionen, manchmal hab ich das Gefühl, ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen. Und das mit 42... und du bist noch viel jünger...
kannst du das Studium flacher gestalten? weniger Vorlesungen etc. weil du es mit deiner Krankheit begründen kannst wegen dem Stress? Frag mal da nach, was es alles für Möglichkeiten gibt, es haben andere ja auch trotz ihrer Schwierigkeiten studieren können... ich hoffe es gibt da was für dich. Oder frag auch mal bei der Rheumaliga an, die haben einen Beratungsdienst, den man gratis nutzen kann, wenn man Mitglied bei der Rheumaliga ist.
Man ist mit der Krankheit nicht mehr die Person wie vorher, das ist normal, leider... einige können ihr Leben gut einrichten, ich habe damit auch Schwierigkeiten, weil ich nicht mehr arbeiten kann. Und ich kann durchaus auch positive Seiten meinem Leben abgewinnen. Es ist halt jetzt einfach anders ... und der Freundeskreis hat sich auch verändert...
Take it easy, but take it

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