Weinende Tränendrüsen aus dem Labor
Verfasst: 09.04.2021 16:30
Quelle: Tages-Anzeiger- Dienstag, 23. März 2021
Autor: Valentin Frimmer
Künstliche Organe
Wissenschaftler haben im Labor Miniaturversionen menschlicher Tränendrüsen erzeugt.
Diese Organoide sollen als Modell dienen, um die Tränendrüsen und mit ihr verbundene gesundheitliche Probleme besser erforschen zu können,
wie ein Team vom niederländischen Hubrecht Institute im Fachblatt " Cell Stem Cell "schreibt.
Die Minidrüsen können dabei tatsächlich eine Art Tränenflüssigkeit herstellen.
Die Tränendrüse stellt im Auge grosse Teile der Tränenflüssigkeit her, die unter anderem das Austrocknen der Hornhaut verhindern soll.
Die Flüssigkeit schützt vor Erregern und kann Fremdkörper aus dem Auge spülen.
Wird nicht genügend produziert, trocknet das Auge aus.
Schmerzen und Schäden der Augenoberfläche können die Folgen sein.
Laut Yorick Post, dem Erstautor der Studie, gibt es derzeit nur begrenzt Behandlungsmöglichkeiten,
weil man die Biologie dahinter nicht ganz verstehe.
Um die Funktionsweise von Tränendrüsen genauer untersuchen zu können, regten die Forscher im Labor spezielle Stammzellen dazu an,
sich zu teilen und winzige, dreidimensionale Strukturen zu bilden,
die ähnliche Eigenschaften wie Tränendrüsen haben.
" Die Herausforderung war, die Organoide zum Weinen zu bringen.
Schliesslich ist das ein Kennzeichen von Tränendrüsen," erklärt Co-Autorin Marie Bannier-Hélaouet.
Tatsächlich regten die Forscher die Drüsen-organoide mit einem Botenstoff dazu an, eine Art Tränenflüssigkeit zu produzieren.
Die Forscher hoffen, dass ihr Modell dazu diene, beispielsweise Medikamente für Patienten zu entwickeln, deren Tränendrüsen nicht genug Flüssigkeit herstellen.
Die niederländischen Forscher träumen sogar davon, dass solche Organoide irgendwann Patienten eingesetzt werden können,
die keine funktionierenden Tränendrüsen haben.
Herzliche Grüsse
Brigitta
Autor: Valentin Frimmer
Künstliche Organe
Wissenschaftler haben im Labor Miniaturversionen menschlicher Tränendrüsen erzeugt.
Diese Organoide sollen als Modell dienen, um die Tränendrüsen und mit ihr verbundene gesundheitliche Probleme besser erforschen zu können,
wie ein Team vom niederländischen Hubrecht Institute im Fachblatt " Cell Stem Cell "schreibt.
Die Minidrüsen können dabei tatsächlich eine Art Tränenflüssigkeit herstellen.
Die Tränendrüse stellt im Auge grosse Teile der Tränenflüssigkeit her, die unter anderem das Austrocknen der Hornhaut verhindern soll.
Die Flüssigkeit schützt vor Erregern und kann Fremdkörper aus dem Auge spülen.
Wird nicht genügend produziert, trocknet das Auge aus.
Schmerzen und Schäden der Augenoberfläche können die Folgen sein.
Laut Yorick Post, dem Erstautor der Studie, gibt es derzeit nur begrenzt Behandlungsmöglichkeiten,
weil man die Biologie dahinter nicht ganz verstehe.
Um die Funktionsweise von Tränendrüsen genauer untersuchen zu können, regten die Forscher im Labor spezielle Stammzellen dazu an,
sich zu teilen und winzige, dreidimensionale Strukturen zu bilden,
die ähnliche Eigenschaften wie Tränendrüsen haben.
" Die Herausforderung war, die Organoide zum Weinen zu bringen.
Schliesslich ist das ein Kennzeichen von Tränendrüsen," erklärt Co-Autorin Marie Bannier-Hélaouet.
Tatsächlich regten die Forscher die Drüsen-organoide mit einem Botenstoff dazu an, eine Art Tränenflüssigkeit zu produzieren.
Die Forscher hoffen, dass ihr Modell dazu diene, beispielsweise Medikamente für Patienten zu entwickeln, deren Tränendrüsen nicht genug Flüssigkeit herstellen.
Die niederländischen Forscher träumen sogar davon, dass solche Organoide irgendwann Patienten eingesetzt werden können,
die keine funktionierenden Tränendrüsen haben.
Herzliche Grüsse
Brigitta