Schädigung Speicheldrüsen durch Antidepressiva?
Verfasst: 12.03.2023 08:17
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Gadola,
ich leide seit Anfang Dezember unter extremer Mundtrockenheit, die sich in den letzten Tagen noch weiter verschlechtert hat.. Zunge und Lippen brennen auch, es ist mittlerweile kaum noch Speichel vorhanden. Auch eine Nasen- und Augentrockenheit liegt vor, wobei die Augen am wenigsten belasten.
Zur Vorgeschichte ich habe im Dezember für 31 Tage 2 Antidepressiva (Mirtazapin und Trazadon) hintereinander, also nicht zusammen, eingenommen. Unter der Einnahme entwickelte sich sofort eine extreme Trockenheit des Mundes. Ich hatte zuvor noch nie ein Problem mit Mundtrockenheit. Auch die Nase wurde trockener. Vorher nahm ich einige Monate Quetiapin, hierbei keine Probleme.
Auch nach Absetzen der Medikamente vor über 2 Monaten hat sich diese Trockenheit nicht zurück gebildet, im Gegenteil, der Speichel wird weniger und ist schaumig. Ich bekomme nun sogar Probleme beim Essen.
Der aufgesuchte HNO Arzt bestätigte die extreme Trockenheit, Der Ultraschall und Abstrich im Mund war vor ein paar Wochen unauffällig. Die Ohrspeicheldrüsen geben aber auf Druck/ Massage sehr wenig Speichel ab, das wurde diese Woche getestet.
Ebenfalls erfolgte eine Vorstellung beim Rheumatologen
SS-A SS-B, CRP, IGG, IGA, IGM, ANA-Hep2, U1snRNP-AK, Sm-AK, Scl-70-AK, Jo-1-AK, GPT, GOT waren unauffällig.
Die Symptomatik ist massiv belastend sowohl Tagsüber aber auch besonders nachts. Ich habe seit dem starke Schlafstörungen. Schlafe sehr oft nur 2-3 Stunden augrund der Trockenheit. Werde ständig wach und muss trinken um etwas zu befeuchten, dadurch oft zur Toilette, Durstgefühl ist aber normal ausgeprägt. Sprays und Gels helfen nicht und vertrage ich auch schlecht wegen der Inhaltstoffe. Meine Lebenqualität ist massiv eingeschränkt. Dazu die belastende Ungewissheit.
Ärtzlicherseits fühle ich mich ehrlich gesagt etwas allein gelassen. Bislang erfolgte lediglich ein Ultraschall der Speicheldrüsen und eine Blutuntersuchung und ich habe Sorge, dass zu wenig in Richtung Ursachenforschung unternommen wurde. Der HNO Arzt sagte man könne nichts machen und der Rheumatologe sei zuständig. Beim Rheumatologen bin ich ja gewesen und die Blutwerte waren unauffällig. Auf mein Drängen habe ich nun einen ambulanten Termin in der HNO Klinik. Der HNO Arzt sprach dann noch die Biopsie als Mittel der Ursachenforschung an. Beim Rheumatologen werde ich morgen nochmal vorstellig.
Meine Fragen:
Die für mich wichtigsten Fragen sind, was neben der Biopsie noch an Untersuchungen vorgenommen sollte, sowohl rheumatologisch als auch im HNO Bereich?
Was könnte als Ursache in Frage kommen? Kann eine Schädigung der Speicheldrüsen durch die Medikamente erfolgt sein (der Hausarzt äußerte die Vermutung einer irreversiblen Intoxikation)? Befürworten Sie auch die Biopsie, ist es egal ob Lippe oder Ohrspeicheldrüse?
Vielen Dank für Ihre Mühe und Viele Grüße
ich leide seit Anfang Dezember unter extremer Mundtrockenheit, die sich in den letzten Tagen noch weiter verschlechtert hat.. Zunge und Lippen brennen auch, es ist mittlerweile kaum noch Speichel vorhanden. Auch eine Nasen- und Augentrockenheit liegt vor, wobei die Augen am wenigsten belasten.
Zur Vorgeschichte ich habe im Dezember für 31 Tage 2 Antidepressiva (Mirtazapin und Trazadon) hintereinander, also nicht zusammen, eingenommen. Unter der Einnahme entwickelte sich sofort eine extreme Trockenheit des Mundes. Ich hatte zuvor noch nie ein Problem mit Mundtrockenheit. Auch die Nase wurde trockener. Vorher nahm ich einige Monate Quetiapin, hierbei keine Probleme.
Auch nach Absetzen der Medikamente vor über 2 Monaten hat sich diese Trockenheit nicht zurück gebildet, im Gegenteil, der Speichel wird weniger und ist schaumig. Ich bekomme nun sogar Probleme beim Essen.
Der aufgesuchte HNO Arzt bestätigte die extreme Trockenheit, Der Ultraschall und Abstrich im Mund war vor ein paar Wochen unauffällig. Die Ohrspeicheldrüsen geben aber auf Druck/ Massage sehr wenig Speichel ab, das wurde diese Woche getestet.
Ebenfalls erfolgte eine Vorstellung beim Rheumatologen
SS-A SS-B, CRP, IGG, IGA, IGM, ANA-Hep2, U1snRNP-AK, Sm-AK, Scl-70-AK, Jo-1-AK, GPT, GOT waren unauffällig.
Die Symptomatik ist massiv belastend sowohl Tagsüber aber auch besonders nachts. Ich habe seit dem starke Schlafstörungen. Schlafe sehr oft nur 2-3 Stunden augrund der Trockenheit. Werde ständig wach und muss trinken um etwas zu befeuchten, dadurch oft zur Toilette, Durstgefühl ist aber normal ausgeprägt. Sprays und Gels helfen nicht und vertrage ich auch schlecht wegen der Inhaltstoffe. Meine Lebenqualität ist massiv eingeschränkt. Dazu die belastende Ungewissheit.
Ärtzlicherseits fühle ich mich ehrlich gesagt etwas allein gelassen. Bislang erfolgte lediglich ein Ultraschall der Speicheldrüsen und eine Blutuntersuchung und ich habe Sorge, dass zu wenig in Richtung Ursachenforschung unternommen wurde. Der HNO Arzt sagte man könne nichts machen und der Rheumatologe sei zuständig. Beim Rheumatologen bin ich ja gewesen und die Blutwerte waren unauffällig. Auf mein Drängen habe ich nun einen ambulanten Termin in der HNO Klinik. Der HNO Arzt sprach dann noch die Biopsie als Mittel der Ursachenforschung an. Beim Rheumatologen werde ich morgen nochmal vorstellig.
Meine Fragen:
Die für mich wichtigsten Fragen sind, was neben der Biopsie noch an Untersuchungen vorgenommen sollte, sowohl rheumatologisch als auch im HNO Bereich?
Was könnte als Ursache in Frage kommen? Kann eine Schädigung der Speicheldrüsen durch die Medikamente erfolgt sein (der Hausarzt äußerte die Vermutung einer irreversiblen Intoxikation)? Befürworten Sie auch die Biopsie, ist es egal ob Lippe oder Ohrspeicheldrüse?
Vielen Dank für Ihre Mühe und Viele Grüße